SYNOPSIS

Noch wenige Schritte, noch ein Tag, dann ist Caroline perfekt, dann ist sie an ihrem Ziel. Draußen ist es Winter, drinnen ist es Frühling. Die Mittfünfzigerin liegt auf ihrem Klinikbett voller Hoffnung auf eine unbeschwerte Zukunft, während das Klinikpersonal die letzten Vorbereitungen für ihre OP vornimmt.

Als sich schließlich das Klinikum in die Nachtruhe begibt, verabschiedet sich Caroline von ihrem alten Ich und fühlt sich seit Jahren das erste Mal glücklich in ihrem Leben. Ein Schmetterling, der bald aus seinem Kokon schlüpfen wird. Doch als der Schmetterling Wochen später entschlüpft, kann der Schmetterling nicht abheben. Caroline steht wie paralysiert auf dem Balkon ihrer Hochhauswohnung in Leipzig. Sie hält die Nachricht vom Tod ihres Vaters in der Hand. Die Vergangenheit ist wieder Gegenwart. Womöglich war sie nie weg, jene Vergangenheit, die in der Nähe der Loreley wohnt, in dieser idyllischen Landschaft mit den kleinen, am Hang gelegenen Häusern, deren Fenster wie Schießscharten in die Welt blicken. Mitten durch das Tal und durch Carolines Leben zieht sich der Rhein. Und trennt. In gute Erinnerungen. Und Schlechte. Zum ersten Mal spricht Caroline vor der Kamera über ihre Erinnerung an den ersten Missbrauch am Heiligabend.

Es ist der Beginn einer langen Reise, die länger dauern wird, als Caroline es in dem Moment ahnen kann.